Einige Sätze zu den Grafiken aus der Reihe 'Schwebeobjekte' 2020:

Was da ist sind Linien, klar begrenzte, meist relativ einfache Farbflächen und Formen, eher rund, kreisförmig oder geschwungen als eckig und kantig. Sie wiederholen sich, bilden Reihen, Rhythmen und zeigen sich als Varianten einer Form. Sie sind Resultate des Druckens mit handgefertigten Schablonen, perforierter Druckstöcke mit unterschiedlichen Farbaufträgen, die in mehreren Druckvorgängen geschichtet, gedreht und gewendet werden. Mit diesem 'Lochkartensystem' entstehen auf der Fläche organische Gerüste, regelhafte Gliederungen, die relativiert und gestört werden durch die Mehrfachverwendung der Druckstöcke.

Foto: Astrid Kirschey

Nichts in diesen Grafiken ist gemessen, berechnet oder durchgeplant, alles ist Augenmaß, Erfahrung und Resultat eines risikobereiten Sinns für Proportionen und Möglichkeiten. Ein Umordnungsspiel und eine Formenevolution.

Inspiriert sind die Basisformen durch den makroskopischen Blick in die Natur, der eine scheinbar unendliche Vielfalt an Mustern, Ordnungssystemen und Wiederholungen sichtbar werden lässt und gleichzeitig offenbart, dass sich nichts wiederholt.