Installation 300 x 150 cm
Katalog:
Gabriele Münter
Die Blaue Reiterin und ihr Freundeskreis
Frauenmuseum Bonn, 08.03.2015
Gabriele Münter war nicht nur eine „Künstlerin mit Zauberhand” (1), sie war auch eine leidenschaftliche Fotografin, Sammlerin von Objekten der Volkskunst und sie gab sich gerne in ihrer Zeit in Schwabing dem Tanzrausch hin, sie tanzte für ihr Leben gern (2).
Diese bemerkenswerten Eigenschaften haben mich zu dem Projekt einer fotografischen Bildergeschichte von Kleinplastiken angeregt. Die Fotos werden auf Fotopapier in klassischer Einrahmung in Anlehnung an die Hängung der GM-Ausstellung 1917 in der Liljewalchs Konsthall (3) in Stockholm präsentiert.
Die Geschichte wurde in Stockholm angesiedelt, da GM dort ihre größten Erfolge erzielte und als außergewöhnliche Künstlerin gewürdigt wurde. Gleichzeitig war es die Zeit der dramatischen Wende in ihrem Leben, die Zeit der Trennung von Wassily Kandinsky.
Die Fotografie war für GM schon zu Beginn des 20 Jhdt. eine faszinierende Entdeckung. Sie war eine der wenigen Avantgardekünstlerinnen ihrer Zeit, die dieses Ausdrucksmittel bewusst „in den künstlerischen Werk- und Schaffensprozess einbezogen haben.” (Hille S. 13) .
Auch die Sammelleidenschaft von Volkskunstobjekten spiegelt sich als „künstlerisches Bildinventar” in ihren Werken wider und kann als ein „Markenzeichen” ihrer Arbeit betrachtet werden.
Karoline Hille, Gabriele Münter, Die Künstlerin mit Zauberhand, Dumont 2012
Gisela Kleine, Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, Biographie eines Paares, insel taschenbuch 1994
Foto entnommen: Kleine, S. 492/493 und Hille, S. 148